Alles über die Auszahlungsgrenze bei Partnerprogrammen
Bei Partnerprogrammen gibt es oft eine Auszahlungsgrenze. Was das ist und alles, was du dazu wissen musst, kannst du hier nachlesen.
Alle Affiliates kennen sie: die Auszahlungsgrenze, oft auch Auszahlungsschwelle genannt. Die einen hassen sie, den anderen Affiliates ist sie egal, solange ein Anbieter pünktlich und zuverlässig die Einnahmen auszahlt.
Es gibt einige Dinge, die du über die Auszahlungsgrenze wissen solltest. Eine Auszahlungsgrenze kann in vielen Fällen nachvollziehbare Gründe haben, in manchem Fällen jedoch auch mal mehr als nur eine übertrieben hohe Zahl sein.
Was ist eine Auszahlungsgrenze?
Im Affiliate-Marketing ist die Auszahlungsgrenze eine Schwelle, die ein Affiliate überschreiten muss, um eine Auszahlung seiner Einnahmen zu erhalten. Jedes Partnerprogramm kann nach eigenem Ermessen bestimmen, ab welcher Summe die Affiliates eine Auszahlung erhalten.
In der Praxis muss in jedem Einzelfall entschieden werden, ob eine Auszahlungsgrenze angemessen ist oder ob betrügerische Absichten seitens des Partnerprogramm-Betreibers zugrunde liegen.
Eine hohe oder niedrige Auszahlungsgrenze, was ist besser?
Normalerweise sollte eine niedrigere Auszahlungsgrenze den meisten Affiliates besser zusagen, weil sie schneller ihre Provisionen ausgezahlt bekommen. Doch sobald man mit einem Partnerprogramm mehr Geld verdient, kann man es durchaus verkraften, seltener, dafür aber höhere Auszahlungssummen zu erhalten.
Es gibt eigentlich zwei Szenarien, bei denen es vorteilhaft sein kann, eine möglichst niedrige Auszahlungsgrenze zu haben:
- Eine niedrige Auszahlungsschwelle ist meistens für kleine Affiliates attraktiv, die sich über jeden verdienten und ausgezahlten Euro freuen.
- Ebenfalls interessant ist eine niedrige Schwelle für Auszahlungen, wenn man mit neuen Programmen arbeitet und testen will, ob sie überhaupt auszahlen und seriös sind.
Zu beachten ist, dass eine niedrige Auszahlungsgrenze nicht gleich mit schnelleren oder häufigeren Auszahlungen gleichzusetzen ist. Egal, ob die Schwelle für Auszahlungen bei 10 Euro oder 100 Euro liegt, die meisten Plattformen zahlen bis zu 4 Mal pro Monat aus.
Ob es sinnvoll ist, 10 Mal pro Monat eine Auszahlung in Höhe von Euro zu erhalten, anstatt einmal eine große Zahlung in Höhe von 100 Euro entgegenzunehmen, das ist wohl jedem Affiliate selbst überlassen.
Was die Auszahlungsgrenze über ein Partnerprogramm aussagen kann
Abhängig vom Partnerprogramm kann die Auszahlungsgrenze deutlich schwanken. Während bei einem Partnerprogramm die Schwelle bei 10 Euro liegt, kann diese bei einem anderen Programm bei 100 Euro liegen.
Aus Erfahrung weiß ich, dass man bei einer zu hohen Auszahlungsgrenze immer ergründen sollte, warum diese so hoch ist, weil es bei unseriösen Anbietern eine gängige Praxis ist, die Schwelle für Auszahlungen möglichst hoch anzusetzen, damit möglichst wenige Affiliates jemals die Auszahlungsgrenze erreichen!
Die Auszahlungsschwelle hoch anzusetzen, kann nur ein Trick sein, um durch kleine Affiliates Geld zu verdienen, die es nicht schaffen, die Auszahlungsschwelle zu erreichen.
Sehr clever.
Doch es ist nicht immer so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. Es gibt da noch die Gebühren. Sollte die Auszahlung über einen externen Anbieter wie PayPal erfolgen, fallen Gebühren an, die oft der Anbieter tragen muss.
Um weniger Gebühren zahlen zu müssen, heben die Anbieter die Auszahlungsschwelle an, damit sie weniger Transaktionen tätigen müssen, weil Gebühren oft pro Transaktion, also pro Überweisung, anfallen.
Kann man die Auszahlungsgrenze senken?
Als Affiliate fragt man sich nicht ohne Grund, ob es eine Möglichkeit gibt, die Auszahlungsgrenze zu verändern, denn in vielen Fällen ist sie zu hoch und man hätte sie ein bisschen niedriger.
Zuerst einmal sollte man immer zunächst im Affiliate-Konto unter Einstellungen nachschauen, ob man die Auszahlungsgrenze verändern kann, einige Anbieter bieten diese Möglichkeit an, so wie zum Beispiel bei Digistore24:
Man kann die Höhe der Auszahlungen und sogar das Auszahlungsintervall ändern, was sehr attraktive Optionen sind, wenn man mit einer Plattform aktiv arbeitet und viele Einnahmen verzeichnet.
Oder noch ein gutes Beispiel mit AWIN, einem großen Affiliate-Netzwerk:
Sollte es keine Einstellung geben, gibt es noch den Weg über den Support. Ich arbeite immer wieder mit hauseigenen Partnerprogrammen im Ausland und stelle immer wieder fest, dass sie die Auszahlungsgrenze zu hoch einstellen, vor allem für neue Affiliates.
So kann es vorkommen, dass man bis zu der ersten Auszahlung Gesamteinnahmen von 50 oder 100 Dollar erreichen muss und ab der nächsten Auszahlung die Schwelle deutlich drunter liegt.
In einigen Fällen konnte ich bereits erfolgreich die Grenze auf ein absolutes Minimum senken, was zumindest zeigt, dass einige Betreiber von Partnerprogrammen bereit sind, auf die Wünsche der Affiliates einzugehen.
Fazit
Meistens sollte es einem Affiliate egal sein, wie hoch die Auszahlungsgrenze ist, solange diese nicht „übertrieben“ hoch ist. Solange sie bei unter 100 Euro oder Dollar liegt, gibt es in der Regel nichts zu befürchten. Idealerweise liegt diese bei 50 Euro oder drunter.
Ich habe nur sehr wenige Partnerprogramme gesehen, die eine übertrieben hohe Schwelle für Auszahlungen festgelegt haben und sie haben teuer dafür bezahlt: Ich habe eine Zusammenarbeit gekündigt, weil ich nach einer kurzen Recherche im Internet der Ansicht war, dass der entsprechende Anbieter nicht sonderlich seriös sein kann.
Solle man sich an einer zu hohen Auszahlungsgrenze stören, besteht die Möglichkeit, den Anbieter zu kontaktieren und nachzufragen, ob die Schwelle runtergesetzt werden kann. In vielen Fällen gibt es sogar eine entsprechende Einstellung im Account.
Mein Name ist Vitali Lutz und ich arbeite seit 2007 als selbständiger Affiliate- und Online-Marketer und Blogger. Den Großteil meines Internet-Einkommens generiere ich über Affiliate- und Nischen-Websites. Auf AffiliateProfit.de veröffentliche ich hauptsächlich Artikel für Affiliate- und Website-Marketer.