Pay per Lead (PPL) – Provisionen verdienen ohne Verkauf
In diesem Artikel lernst du, was Pay per Lead, oft als PPL abgekürzt, bedeutet und wie du es nutzen kannst, um als Affiliate Geld zu verdienen.
Im Affiliate-Marketing gibt es mehrere Vergütungsmodelle, darunter das Modell „Pay per Lead“, häufig als PPL abgekürzt. Sie unterscheiden sich alle lediglich darin, wie ein Affiliate vergütet wird und was überhaupt zu einer Vergütung führt.
Was bedeutet Pay per Lead (PPL)?
Pay per Lead ist ein Vergütungsmodell im Affiliate-Marketing und steht für eine Vergütung bei Aktionen, die zu einem Ergebnis führen, wobei ein Interessent nicht unbedingt Geld ausgeben muss.
Im Nachfolgenden sind einige Beispiele für die Anwendung von Pay per Lead in der Praxis, wenn jemand auf einen Affiliate-Link klickt und auf der Zielseite landet:
- Newsletter-Anmeldung – der Interessent sieht ein Newsletter-Formular, füllt es aus und schickt es ab.
- Gratis-Gutschein – der Interessent will einen Gratis-Gutschein mitnehmen, gibt einige Daten von sich preis und bekommt den Gutschein ausgestellt.
- Account-Erstellung – der Interessent erstellt ein Benutzerkonto und bestätigt es, oft ist die Registrierung kostenlos.
In allen Beispielen findet eine Vergütung auf der Basis von Pay per Lead (PPL) statt. Ein Affiliate hat jemanden auf eine Zielseite geführt und dieser Besuch ist in einem Lead resultiert.
Die Vergütungshöhe
Die meisten Partnerprogramme, die auf Pay per Lead setzen, legen einen festen Wert als Vergütung fest, zum Beispiel 1 € für jede Newsletter-Anmeldung. Es kommt jedoch vor, dass das Modell mit Verkäufen geknüpft wird und die Vergütung prozentual erfolgt, zum Beispiel: 10 % Provision für jeden Kauf einer Software.
Nehmen wir an, wir bekommen für jede kostenlose Registrierung 2 € Provision. Wir schicken 100 Interessenten über unseren Partner-Link zum Anbieter und 20 von ihnen erstellen ein kostenloses Konto. Insgesamt verdienen wir 40 € mit dieser Aktion.
Vorteile des Pay-per-Lead-Modells
Pay per Lead ist ein Vergütungsmodell mit vielen Vorteilen:
- Man muss nichts verkaufen, um eine Provision zu verdienen.
- Weil man nichts verkaufen muss, ist es leichter, Provisionen zu verdienen, weil Menschen ungern Geld ausgeben.
- Da man leichter Provisionen verdienen kann, kann es passieren, dass man in der Summe das große Geld verdient, nicht selten sogar mehr, als im Vergleich mit Verkäufen.
- Da man nichts verkauft, ist weniger Überzeugungsarbeit nötig, um eine Provision verdienen zu können.
- Oft ist das PPL-Modell mit anderen Modellen verknüpft, sodass man nicht nur Geld für Leads, sondern auch beispielsweise bei Verkäufen verdient.
Durch Pay per Lead verdient man leichter eine Provision, weil nichts verkauft werden muss. Besonders lukrativ wird es, wenn man massenweise Provisionen verdient und sich die Provisionen summieren.
Nachteile des Pay-per-Lead-Modells
Leider gibt es bei diesem Vergütungsmodell auch einige Nachteile:
- Da der Anbieter nicht direkt Geld verdient, werden entsprechende Aktionen häufig mit einer niedrigen Provision vergütet.
- Man kann bei vielen Partnerprogrammen eine deutlich höhere Stornoquote beobachten als bei anderen Modellen.
- Außerdem sind bei diesem Vergütungsmodell oft die Bedingungen strenger als bei anderen Modellen, weil der Anbieter ein relativ großes finanzielles Risiko eingeht.
- Bei kostenlosen Angeboten ist es aufgrund der oft niedrigen Provision schwierig, mit bezahlter Werbung profitabel zu sein.
- Es kann eine Herausforderung werden, mit diesem Modell Einnahmen zu erzielen, daher haben nicht wenige entsprechende Partnerprogramme eine geringe Lebensdauer.
Vor allem niedrigere Einnahmen und eine geringere Lebensdauer sind bei den Nachteilen besonders zu berücksichtigen. Man sollte nur mit Partnerprogrammen arbeiten, die bereits jahrelang aktiv sind und bewiesen haben, dass sie für beide Seiten funktionieren.
Häufige und lukrative Partnerprogramm-Kategorien für Pay per Lead
Dieses Vergütungsmodell wird sehr häufig bei folgenden Partnerprogramm-Kategorien eingesetzt:
- Web-Software – bei vieler Web-Software kann man beobachten, dass PPL eingesetzt wird, um kostenlose Nutzer zu einer Registrierung zu bewegen.
- Gewinnspiele – der Klassiker, wenn es um PPL geht. Gewinnspiele genießen eine große Nachfrage und es gibt bei jedem Affiliate-Netzwerk eine Vielzahl solcher Programme.
- Gratisprodukte – überall, wo man etwas gratis bekommt, wird oft das Pay-per-Lead-Modell eingesetzt.
- Beziehungen & Dating – in dieser Kategorie findet man sehr häufig PPL. Abgesehen von der hohen Stornoquote, wird hier auch gutes Geld verdient.
- Versicherungen – bei entsprechenden Angeboten schickt der Interessent nur eine unverbindliche Anfrage ab, schon fließt nicht selten eine hohe Provision zu dem Affiliate.
- Kredite – das Gleiche wie bei Versicherungen: eine kostenlose Anfrage und nach Übermittlung der Kontaktdaten, bekommt der Affiliate bereits sein Geld.
Bei Online-Shops, die das Geld mit dem Produktverkauf verdienen, ist PPL nur sehr selten anzutreffen. Die Anbieter wollen direkt Geld verdienen und den Affiliate am Umsatz beteiligen, was absolut in Ordnung ist.
Worauf man als Affiliate bei Pay per Lead achten sollte
Das PPL-Modell wird häufig mit dem PPS-Modell verwechselt, was kein Zufall ist, denn nicht wenige Programme setzen das PPL-Modell auch für Verkäufe ein, was meiner Meinung nach nicht richtig ist.
Man sollte ganz klar unterscheiden, ob man einen Affiliate für kostenlose Aktionen oder für Verkäufe bezahlt. Es ist sogar möglich, dem Affiliate eine Provision für Leads und weitere Provisionen für Verkäufe zu geben.
Bei PPL ist die Stornoquote relativ hoch bzw. die Freischaltquote niedrig. Viele Provisionen werden einfach storniert. An dieser Stelle sollte genügend Transparenz vorhanden sein, damit man die Stornos nachvollziehen kann, was meistens nicht der Fall ist.
Ich beispielsweise arbeite nicht mehr mit Gewinnspielen zusammen, weil diese einfach eine zu hohe Stornoquote von nicht selten 70+ % haben. Das heißt, 7 von 10 Provisionen werden storniert, ohne dass man den Grund erfährt.
Fazit
Das Vergütungsmodell Pay per Lead hat sich im Affiliate-Marketing sehr gut etabliert. Man findet heute sehr viele Programme, die auf dieses Modell setzen und damit erfolgreich sind.
Sieht man die paar Nachteile hinweg, kann es sich für einen Affiliate lohnen, mit diesem Modell auch professionell Geld zu verdienen. Besonders in der Summe kann es sehr profitabel sein, mit entsprechenden Programmen zu arbeiten.
Nichtsdestotrotz greife ich oft zu Programmen, die auf das Pay per Sale (PPS) Vergütungsmodell setzen, weil diese eine deutlich höhere Provision ermöglichen und zusätzlich auch bei bezahlter Werbung leichter zu profitablen Werbekampagnen führen.
Mein Name ist Vitali Lutz und ich arbeite seit 2007 als selbständiger Affiliate- und Online-Marketer und Blogger. Den Großteil meines Internet-Einkommens generiere ich über Affiliate- und Nischen-Websites. Auf AffiliateProfit.de veröffentliche ich hauptsächlich Artikel für Affiliate- und Website-Marketer.